Hochdruckreiniger 200 Bar Arbeitsdruck

Hochdruckreiniger mit 200 Bar Arbeitsdruck haben ordentlich Power und sind meist etwas kleiner und leichter als stärkere Geräte. Für die üblichen Reinigungsaufgaben rund ums Haus sind Sie mit einem 200 Bar Hochdruckreiniger sehr gut ausgerüstet. Bei unseren Recherchen konnten wir allerdings keine Geräte in dieser Leistungsklasse mit 230-Volt-Elektromotor finden.

Wir haben uns daher mit Benzin Hochdruckreinigern mit 200 Bar auseinandergesetzt. Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht über diese Modelle und erfahren, worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Benzin Hochdruckreiniger mit 200 Bar Arbeitsdruck

Zum Vergleich: Leistungsstarke Elektro Hochdruckreiniger

Zum Vergleich finden Sie im Folgenden zwei der stärksten Elektro Hochdruckreiniger mit 230-Volt-Anschluss.

Der Kärcher HD 5/15 CX Plus + FR Classic hat immerhin einen Maximaldruck von 200 Bar. Sein Arbeitsdruck liegt aber mit 150 Bar deutlich unter den Werten der oben aufgeführten Benzin Hochdruckreiniger. Auch die Durchflussmenge von 500 Liter pro Stunde des Kärchers kann mit der fast doppelt so hohen Fördermenge der Benziner nicht mithalten.

Dieses Modell aus dem Kärcher “Professional Sortiment” richtet sich explizit an “gewerbliche und industrielle Anwender jeder Branche”. Der Hochdruckreiniger holt schon sehr viel aus dem 230-Volt-Anschluss heraus. Dennoch sind die Grenzen des Haushaltsstroms deutlich zu erkennen.

Der Kärcher Hochdruckreiniger K 7 Smart Control Home wird vom Hersteller Kärcher als “kraftvollste Lösung für jede Reinigungsaufgabe” beworben. Das Gerät aus dem “Home & Garden Sortiment” richtet sich an private Anwender. Die verbauten Komponenten sind also nicht für häufigen Gebrauch und lange Laufzeiten ausgelegt.

Der Maximaldruck des K 7 Smart Control Home liegt bei 180 Bar. Die Durchflussmenge beträgt immerhin 600 Liter pro Stunde. Rein von der Fördermenge her kann dieser Elektro-Kärcher also schon mit einigen Benzin Hochdruckreinigern mithalten. Dafür ist der Arbeitsdruck, den wir nur grob anhand der Herstellerangaben zum Maximaldruck abschätzen können, vermutlich deutlich niedriger als bei selbst vergleichsweise schwachen Hochdruckreinigern mit Verbrennungsmotor.

200 Bar Benzin Hochdruckreiniger: Die leichte Klasse

200 Bar Hochdruckreiniger mit Verbrennungsmotor sind im Vergleich zu herkömmlichen Elektro-Hochdruckreinigern aus dem Baumarkt oder vom Discounter wesentlich stärker. Der Arbeitsdruck übersteigt bei einem solchen Modell deutlich die 100 bis 150 Bar der meisten 230-Volt-Hochdruckreiniger.

Dazu in Relation steht eine hohe Wasserdurchflussmenge. Die Durchflussrate liegt bei vielen Elektromodellen zwischen 300 und 500 Liter pro Stunde. Selbst bei kleineren Verbrennern fängt der Wasserdurchfluss bei 500 Liter pro Stunde erst an und beträgt bei großen Modellen bis zu satte 1200 Liter pro Stunde.

Wasserdurchfluss und Arbeitsdruck sind zwei maßgebliche Faktoren für die Reinigungsleistung eines Hochdruckreinigers. Grob gesagt löst der Druck den Schmutz und das Wasser spült ihn weg. Je höher die Wassermenge, desto schneller wird der Schmutz entfernt. Genauer gehen wir darauf im Kapitel “Welche Leistungsdaten sind entscheidend bei einem benzinbetriebenen Hochdruckreiniger?” auf der Startseite ein.

Die Reinigungsleistung eines Benzin Hochdruckreinigers mit 200 Bar Arbeitsdruck und dazu passend hohem Wasserdurchlauf liegt daher in der Regel spürbar über der eines schwächeren Elektromodells.

Auch den Vergleich mit stärkeren Benzin Hochdruckreinigern muss ein Modell mit 200 Bar Arbeitsdruck nicht scheuen. Für eine große, stark verschmutzte Einfahrt brauchen Sie mit 200 Bar wahrscheinlich etwas länger als mit einem 250 Bar Hochdruckreiniger. Für die meisten Aufgaben reichen 200 Bar allerdings völlig aus und ein solches Gerät nimmt weniger Platz in der Garage ein und kann leichter transportiert werden.

Hochdruckreiniger mit 200 Bar Arbeitsdruck sind nicht mit 230-Volt-Elektromotor erhältlich. Selbst im Profibereich konnten wir keine solchen Geräte mit einem Arbeitsdruck über 180 Bar finden. Für höheren Arbeitsdruck muss es ein Hochdruckreiniger mit Starkstrom- oder Verbrennungsmotor sein. Da nur in wenigen Privathaushalten ein Starkstromanschluss zur Verfügung steht und Sie mit einem Benziner deutlich unabhängiger sind, weil Sie keine Steckdose in der Nähe oder ein Verlängerungskabel benötigen, sondern quasi überall damit arbeiten können, lohnt sich in vielen Fällen die Investition in einen Benzin Hochdruckreiniger.

Im Vergleich zu Modellen mit Elektromotor für den Privatgebrauch sind Verbrenner auf längere Arbeiten und häufigeren Gebrauch ausgelegt. Die Ergonomie ist eine andere. Auf großen Luftreifen ziehen Sie das Reinigungsgerät auch über Rasen oder Schotterwege, statt nur über Terrassensteine und gepflasterte Auffahrten rollen zu können, wie mit den Plastikreifen der meisten günstigen Hochdruckreiniger. Ein Griff, der angenehm zu halten ist, ein langer Hochdruckschlauch, der einen großen Arbeitsradius ermöglicht und eine Ansaugfunktion, mit der der Hochdruckreiniger aus Tonnen, Flüssen und Seen gespeist werden kann, runden das Angebot ab.

Exkurs: Der Unterschied zwischen Arbeitsdruck und Maximaldruck
Wie wir bereits oben erklärt haben, entscheiden Arbeitsdruck und Wasserfördermenge über die Reinigungsleistung eines Hochdruckreinigers. Viele Hersteller geben in ihren Produktbeschreibungen jedoch nicht den Arbeitsdruck an, also den Druck, der am Ausgang der Hochdruckpumpe erreicht wird. Stattdessen wird in den Leistungsdaten oft nur der Maximaldruck angegeben. Das ist der Druck, der im Inneren der Pumpe maximal auftreten kann.

Bei Modellen, deren Arbeitsdruck nicht vom Hersteller angeben ist, haben wir 15 Prozent vom Maximaldruck abgezogen, um den Arbeitsdruck zu errechnen. Mit dieser einfachen Rechnung lässt sich der Arbeitsdruck aus dem Maximaldruck mehr oder weniger genau abschätzen. Der ermittelte Wert ist zwar nur eine grobe Überschlagung. Die Rechnung ermöglicht uns aber, einige Modelle, deren Arbeitsdruck nicht offiziell angegeben wird, mit in unseren Vergleich einzuschließen. Gleich mehrere Geräte haben es dadurch jedoch nicht in unseren Vergleich geschafft, weil deren Maximaldruck nur knapp über der Grenze von 200 Bar liegt und nach Abzug der 15 Prozent diese Marke nicht mehr knackt.

Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Kaltwasser

Die Geräte auf dieser Seite sind Kaltwasser-Hochdruckreiniger, also auf den Betrieb mit kaltem Wasser ausgelegt. Die meisten können Sie allerdings auch mit warmem (Achtung: nicht heißem!) Wasser betreiben. Dazu können Sie zum Beispiel Wasser aus einem Fass ansaugen lassen, das Sie mit einem Tauchsieder erwärmt haben. Oder Sie schließen den Hochdruckreiniger an einen Wasserhahn mit warmem Wasser an. In letzterem Fall muss natürlich Ihr Wasserhahn entsprechende Mengen an warmem Wasser konstant über längere Zeit liefern können.

Halten Sie bei der Arbeit mit warmem Wasser immer unbedingt die vom Hersteller angegebene maximale Zulauftemperatur ein. Meist beträgt diese 50 oder 60 Grad Celsius. Wärmeres Wasser kann der Pumpe schaden, weil das Wasser im Betrieb die Pumpe kühlen soll. Ist das Wasser zu warm, ist der Kühleffekt nicht mehr ausreichend und die Pumpe kann Schaden nehmen.

Druckregulierung

Mit einem vergleichsweise leistungsschwachen Hochdruckreiniger können Sie neben gepflasterten Gehwegen, gefliesten Terrassen, Fassaden und Einfahrten auch Ihr Auto oder Ihre Gartenmöbel, Rankgitter und Zäune reinigen.

200 Bar Reinigungspower sind jedoch eine andere Hausnummer. Mit hohem Druck sollten Sie bei empfindlichen Oberflächen wie Holz oder dem Lack eines Oldtimers vorsichtig sein. Um den Druck zu mindern, der auf die zu reinigende Oberfläche trifft, können Sie

• eine breite (Flachstrahl-)Düse wählen. Je breiter der Hochdruckstrahl gefächert ist, desto weniger kraftvoll trifft er auf die zu reinigende Fläche.
• den Abstand zwischen Düse und Oberfläche vergrößern. Dicht am Düsenausgang ist der Drück am größten, mit zunehmender Entfernung nimmt er ab.

Einige hochwertige Modelle erlauben die Druckregulierung mittels eines Schalters am Gerät. Mit dem Schalter stellen Sie je nach Modell einen Druckminderer ein oder regulieren die Drehzahl der Pumpe. Je geringer die Drehzahl, desto geringer ist der aufgebaute Druck.

Zubehör

Zum Lieferumfang nahezu jedes Benzin Hochdruckreinigers gehören mindestens drei Schnellwechseldüsen. Standard sind eine Punktdüse für einen punktuellen, sehr kraftvollen Strahl, und zwei breitere Flachstrahldüsen für größere und empfindlichere Oberflächen. Mit diesen Düsen decken Sie viele Reinigungsaufgaben ab. Sind fünf Düsen beigelegt, komplettieren eine weitere Flachstrahldüse und eine Düse zum Auftragen von Reinigungsmitteln das Angebot an Schnellwechseldüsen.

Einige Hersteller erweitern den Lieferumfang mit einer gebogenen Lanze zur Reinigung von Regenrinnen und zur Unterbodenreinigung von Fahrzeugen und einer Dreckfräse (einer Düse mit rotierendem Strahl, auch Rotordüse genannt).

Mit einer Dreckfräse holen Sie das meiste aus den 200 Bar Arbeitsdruck heraus. Diese Düsenart mit ihrem kreisenden Punktstrahl ist besonders kraftvoll und entfernt auch sehr hartnäckige Verschmutzungen. Sie sollten die Kraft einer Dreckfräse niemals unterschätzen und sie nur mit Bedacht einsetzen. Für empfindliche Oberflächen ist diese Düse nicht geeignet, auf allen anderen sollten Sie den Strahl erst einmal auf einer schlecht sichtbaren Fläche ausprobieren und sich vergewissern, dass nichts abgetragen wird, was eigentlich dranbleiben soll.

Wenn Sie mit Ihrem Hochdruckreiniger so hartnäckige Verschmutzungen entfernen möchten, dass Sie eine Dreckfräse für unabdingbar halten, eine solche aber nicht zum Lieferumfang gehört, sollten Sie darauf achten, dass der Hersteller eine solche Düse als Zubehörteil anbietet. Ist das nicht der Fall, sollte der Hochdruckreiniger zumindest mit Zubehörteilen anderer Hersteller kompatibel sein. Achten Sie bei der Auswahl von Zubehörteilen anderer Hersteller darauf, dass diese auch für Geräte mit 200 Bar Arbeitsdruck zugelassen sind.

Eine sinnvolle Erweiterung für einen Hochdruckreiniger, die jedoch nur sehr selten zum Lieferumfang gehört, ist ein Terrassenreiniger. Eine Terrassenreinigungsdüse mit integrierten Bürsten ermöglicht mit ihrem langen Griff und dem angebrachten Spritzschutz ein schonendes, schnelles, ergonomisches und nahezu spritzwasserfreies Reinigen ebener Flächen wie Terrassen und Einfahrten.

Häufige Fragen